Obwohl die gemeinnützigen Wohnbauträger ihr Wohnungsangebot in der Region Zürich laufend vergrössern – sie haben in den letzten 20 Jahren mehr als 60’000 neue Bewohner:innen aufgenommen –, ist die Nachfrage nach Genossenschaftswohnungen weit grösser als das Angebot. Entsprechend braucht es Geduld – und auch etwas Glück – eine Genossenschaftswohnung in der gewünschten Region zu finden.
Ein Patentrezept wie man eine Genossenschaftswohnung findet, gibt es nicht. Aber es gibt ein paar Tipps und Punkte zu beachten, um bei der Suche bessere Chancen zu haben.
Wohnbaugenossenschaften Zürich schickt voraus, dass der Verband selbst keine Wohnungen hat. Wer also eine Wohnung sucht, sollte sich direkt an die Wohnbaugenossenschaften und die gemeinnützigen Wohnbauträger wenden.
Mehr Zahlen und Fakten zu den gemeinnützigen Wohnungen und ihren Bewohnern sind am besten unserer Branchenstatistik zu entnehmen.
Freie Wohnungen auf den Websites der Wohnbaugenossenschaften
Wohnbaugenossenschaften schreiben ihre freien Wohnungen auf ihren eigenen Websites aus. Diese Ausschreibungen werden meistens nur kurze Zeit publiziert. Es lohnt sich also, diese Websites regelmässig zu besuchen. (Siehe auch «Wohnbauprojekte beachten»)
> Mitgliederliste von Wohnbaugenossenschaften Zürich mit Links
Freie Genossenschaftswohnungen auf Wohnungsportalen
Auch auf Homegate, Flatfox, Newhome und anderen bekannten Plattformen werden freie Genossenschaftswohnungen ausgeschrieben. Auch dort werden sie aufgrund der riesigen Nachfrage nur kurz, d.h. oft nur für 15 bis 30 Minuten, aufgeschaltet. Auch hier gilt: Suchabo einrichten und dann schnell reagieren.
Newsletter abonnieren und schnell reagieren
Es gibt kommerzielle Dienste – Newsletters — bei denen man sich kostenpflichtig anmelden kann, um über Genossenschaftwohnungen informiert zu werden, die aktuell auf Wohnungsportalen ausgeschrieben sind. Da die nur sehr kurz online sind, müssen Suchende schnell reagieren. Diese Newsletter werden von Dritten betrieben und haben nichts mit unserem Verband zu tun.
Bewerbungsdossier bereithalten
Da man sich meist schnell bewerben muss, sollten Sie ein komplettes und aktuelles Bewerbungsdossier (vorzugsweise als PDF) bereithalten, das auch über Beruf, Arbeitsstelle und das Einkommen sowie über dieHaushaltsgrösse und das Alter der Bewohndenden Auskunft gibt. Meistens werden folgende Dokumente und Angaben verlangt:
– aktueller Betreibungsregister-Auszug
– Steuerabrechnung
– Lohnausweis oder Lohnabrechnung der letzten drei Monate
– ID-Kopie oder Kopie des Ausländer:innenausweis
Wohnbauprojekte beachten
Wenn eine Wohnbaugenossenschaft einen grösseren Neubau realisiert und deshalb haben Sie eine grössere Chance auf eine Wohnung. Es kann sich lohnen, sich auf der Homepage über geplante Projekte zu informieren und sich bei den betreffenden Genossenschaften zu melden.
Bei Umbauten kommt es häufiger zu Mieter:innenwechseln. Auch das bietet Chancen.
Bei Ersatzneubau-Projekten vermieten die Genossenschaften die vom Abbruch betroffenen Altbauwohnungen manchmal befristet – für einige Monate oder Jahre. Gerade für jüngere Menschen in Ausbildung ist dies eine Möglichkeit, eine günstige Wohnung mieten zu können.
Keine Wartelisten
Die meisten Wohnbaugenossenschaften führen keine Wartelisten mehr, sondern schreiben freie Wohnungen auf ihrer Homepage oder über Wohnungsportale aus.
Vermietungsrichtlinien beachten
Die meisten Wohnbaugenossenschaften haben Belegungsrichtlinien. Meist gilt die Regel «Personen plus eins», was bedeutet, dass z. B. einer dreiköpfigen Familie maximal eine 4- oder 4,5-Zimmerwohnung vermietet wird. Dort macht es also keinen Sinn, sich zu zweit für eine 4-Zimmer-Wohnung zu bewerben.
Spezielle Bedingungen für subventionierte Wohnungen
Bei subventionierten Wohnungen (Wohnungen, deren Mieten durch die Wohnbauförderung vergünstigt werden) gelten strenge Einkommens- und Vermögenslimiten. Diese werden alle zwei Jahre kontrolliert. Ob Sie die aktuellen Bedingungen für eine subventionierte Wohnung erfüllen, sehen Sie hier >
Beratungsstellen können bei der Wohnungssuche helfen
Einzelpersonen und Familien mit besonders schmalem Budget, junge Erwachsene, die etwas in Untermiete wünschen sowie Asylsuchende haben es auf dem Wohnungsmarkt besonders schwer. Für sie gibt es Beratungs- und Vermittlungsstellen: