Zürich: Regierungsratskandidierende bei den Wohnbaugenossenschaften auf dem Prüfstand

Beim Willen, wie stark dabei das Engagenment der öffentlichen Hand zu Gunsten bezahlbaren Wohnraums sein soll, sind grosse Unterschiede festzustellen.

Die Wohnbaugenossenschaften Zürich verzichten, einzelne Kandidierende namentlich zur Wahl zu empfehlen, die Antworten der Kandidierenden und der Parteien erleichtern den Interessierten, ihre Favoritinnen und Favoriten zu finden. Dazu sind die Antworten auf der Homepage einsehbar und werden über unseren Newsletter auch verbreitet.

Grundsätzlich lässt sich feststellen, dass für einige Kandidierende der Unterschied zwischen gemeinnützigem Wohnungsbau und subventionierten Wohnungen für Personen mit niederen Einkommen nicht bekannt sind. Die Zürcher Kantonsverfassung verlangt die grundsätzliche Förderung des gemeinnützigen Wohnungsbaus, damit breite Bevölkerungsschichten bezahlbaren Wohnraum finden. Offensichtlich hat der Verband der Wohnbaugenossenschaften noch einen grossen Aufklärungsbedarf, auch bei Regierungsräten und den Kandidierenden.

Während für SVP, FDP und GLP die Förderung des gemeinnützigen Wohnungsbaus nichts kosten darf, können sich Kandidierende von SP, Grünen und EVP auch vorstellen, dass ein Anteil an der noch immer nicht umgesetzten Planungmehrwertabschöpfung (z. B. nach Aufzonungen) dafür eingesetzt werden kann, um Bauland oder neu entstehender Wohnraum gemeinnütziger Trägerschaften zu vergünstigen. Letzteres wäre ein denkbarer Ansatz, um beim zurzeit sinkenden Anteil gemeinnütziger Wohnungen wieder Boden gutzumachen.
Von BDP und CVP hat der Verband leider keine schriftlichen Stellungnahmen erhalten.

Am Pressetermin in der Baugenossenschaft «mehr als wohnen» in Zürich-Oerlikon stellten sich immerhin Jacqueline Fehr (SP), Martin Graf (Grüne), Markus Bischoff (AL) und Markus Kägi (SVP) kritischen Fragen, andere Kandidierende liessen sich entschuldigen.
Die wohnbaugenossenschaften zürich (259 Mitglieder mit insgesamt 60‘000 Wohnungen im Kanton) sind sehr gespannt, nicht nur auf den Ausgang der Wahlen, sondern auch auf die Umsetzung der Wahlversprechen.

Thomas Hardegger
Vize-Präsident wbg zürich
+41 79 461 04 44

Weitere Informationen
> Die Antworten auf die drei Fragen an die Regierungsratskandidierenden
> Die Präsentation dreier Genossenschaften
> Diese Medienmitteilung als PDF

 


 

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