Die Gesewo ist ein Sonderfall unter den Winterthurer Wohnbaugenossenschaften. Normalerweise kauft oder baut sie für Gruppen, die dann einen «Hausverein» gründen. Dieser ist zuständig für den Betrieb der Liegenschaft und kümmert sich um die Vermietung. Bekannt wurde die Gesewo mit der Sagi Hegi, der Kanzlei-Seen und vor allem der Giesserei in Neuhegi.
Beim EinViertel-Grossprojekt in der Lokstadt existierte keine Initiativgruppe in der Form eines Hausvereins. Den Einstieg vollzog der Vorstand selbst, erst nachträglich wurde ein Hausverein gegründet. In einem der grössten Holzbauten der Schweiz vermietet die Gesewo neu 71 Wohnungen. Das Wohnungsspektrum von EinViertel reicht von der 2,5-Zimmer-Wohnung bis zur Gross-WG. Ausserdem gibt es eine Café-Bar und Bibliothek, Sitzungs- und Gemeinschaftsräume sowie ein Spielzimmer.
Das partizipative Mietermodell schliesst auch eine finanzielle Beteiligung mit ein. Als Mieter leistet man ein Pflichtdarlehen. Um den Kreis der Mieterschaft aber nicht einzuschränken, kann ein Teil des Pflichtdarlehens durch einen Fonds übernommen werden. Das Investitionsvolumen für EinViertel beträgt rund 47 Millionen. Finanziert wird es aus dem Vermögen der Gesewo und mit Mieterdarlehen. Ende 2020 umfasste die Gesewo 931 Genossenschafterinnen und Genossenschafter.
> Bericht des Landboten vom 17.07.21