«Naturnah gestaltete Aussenräume in Genossenschaftssiedlungen» hiess das Thema der zweiten Besichtigung im Spätsommer, zu der Wohnbaugenossenschaften Zürich in Zusammenarbeit mit dem Verbund Lebensraum Zürich (VLZ) eingeladen hat. Grün Stadt Zürich setzt sich mit dem Projekt «Mehr als Grün» seit fünf Jahren für die Erhaltung und Förderung der Biodiversität in der ganzen Stadt ein. Viele Genossenschaften nehmen bereits daran teil.
Die Familienheimgenossenschaft Zürich (FGZ) stellte an diesem Nachmittag die Räumlichkeiten bereit und zeigte gelungene Massnahmen in zwei ihrer Siedlungen – Grünmatt und Friesenberghalde. Der Anlass richtete sich hauptsächlich an die Verantwortlichen in Genossenschaften für Gärten und Aussenräume und diente auch dem Erfahrungsaustausch. Diesen nutzten die rund 50 Teilnehmenden (Anm.: die Teilnehmerzahl musste aufgrund der Corona-Pandemie auf 50 Personen begrenzt werden) an den Rundgängen und dem Apéro im Freien rege.
Neben der FGZ lieferten die Allgemeine Baugenossenschaft Zürich (ABZ), die BG Oberstrass und die Baugenossenschaft des eidg. Personals (BEP) inhaltlich spannende Inputs. Deutlich wurde bei allen Vorträgen das Spannungsfeld zwischen Natur- und Nutzungsansprüchen, beidem gilt es, gerecht zu werden. Zudem bestand Einigkeit darüber, dass gutes, geschultes Personal wichtig ist, welches sich mit den Themen rund um naturnahe Aussenräume identifizieren kann. Ausserdem ist der Einbezug der Bewohnenden von Beginn an von Vorteil, um die Akzeptanz zu erhöhen. Darum ist es bei den meisten Genossenschaften üblich, dass vor einer Umsetzung Workshops oder andere Beteiligungsverfahren durchgeführt werden. Einfacher scheint es zudem zu sein, Massnahmen in Neubauprojekten durchzuführen als diese in bereits bestehenden Siedlungen zu etablieren.
Wieder einmal haben die gemeinnützigen Bauträger gezeigt, dass sie «early adopters» eines wichtigen Themas sind.