Medienmitteilung zur Medienkonferenz vom 25.03.15
im Gemeinschaftsraum der Baugenossenschaft «Hofgarten» in Zürich.
Der Anteil gemeinnütziger Wohnungen sinkt, ausser …
An der heutigen Medienkonferenz präsentierte Peter Schmid, Präsident der wohnbaugenossenschaften zürich, Fakten und Zahlen der jüngsten Verdichtungsstudie. Die Situation rüttelt auf.Insbesondere der aktuell sinkende Anteil gemeinnütziger Wohnungen – für den hauptsächlich die Wohnbaugenossenschaften sorgen – lässt aufhorchen.
Trotz der grossen Bau- und Ersatzneubau-Tätigkeit der Wohnbaugenossenschaften der letzten Jahre wird das Ziel, mehr günstigen Wohnraum zu schaffen ohne zusätzliche Massnahmen sowohl städtisch als auch kantonal deutlich verfehlt: Steigende Bevölkerungszahlen auf der einen, sinkende Landreserven auf der anderen Seite sowie steigende Mieten und Landpreise trotz sinkender Kapitalkosten verschärfen die Wohnsituation zusehends.
Anhand von verschiedenen Szenarien und Beispielen zeigen die wohnbaugenossenschaften zürich auf, welche Massnahmen dringlich sind, und was sie bewirken würden.
> Auf städtischer Ebene gilt es, den 1990 vom Volk beschlossenen und bereits vorhandenen 100-Mio-Rahmenkredit auszuschöpfen und zügig Liegenschaften „vom Markt“ kaufen.
> Dann soll die Stadt die zinsgünstige Situation auf dem Finanzmarkt nutzen und einen selbstragenden Fonds de roulement für Darlehen zum Kauf von Wohnungen (Liegenschaften) äufnen. Dies hat kürzlich auch Oswald Grübel vorgeschlagen.
> Die PWG muss weiterhin und verstärkt beim Kauf von Liegenschaften unterstützt werden.
> Die neue Stiftung für preisgünstiges und ökologisches Wohnen soll mit ihrem Kapital Land und Liegenschaften kaufen, statt auf Baurechtsland der Stadt zu bauen.
> Ausserdem soll das neue Bau- und Planungsgesetz zur Festlegung des Anteils an preisgünstigem Wohnraum bei Auf- und Umzonungen zügig umgesetzt werden.
> Die rasche Umsetzung des PBG ist aber auch für den gesamten Kanton dringlich und wirkungsvoll.
> Im Kanton soll endlich auch der beschlossene Planungsmehrwertausgleich (privater Gewinn bei Aufzonungen) umgesetzt werden und damit Massnahmen festlegen, mit denen der gemeinnützige Wohnungsbau zusätzlich finanziert werden kann.
> Ausserdem soll die neue Möglichkeit zur Schaffung von kommunalen Fonds schnell und unbürokratisch umgesetzt werden.
WICHTIG: die wohnbaugenossenschaften zürich fordern kein Geld, sondern dass auch die Politik Massnahmen ergreift, um die bestehenden Volksbeschlüsse umzusetzen.
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