So wird an einer Pressekonferenz des Forum Zürich den Genossenschaften vorgeworfen, an der Wohn-Misere Schuld zu sein und gefordert, dass die Genossenschaften ihre Wohnungen an die untersten Einkommensschichten zu vergeben hätten.
Peter Schmid, Präsident der Wohnbaugenossenschaften Zürich, bezeichnet im Gespräch mit der ZSZ die Verdrängungsthese des Forums als «blanken Unsinn».Verantwortlich für die Misere auf dem Wohnungsmarkt seien die mit Steuerleichterungen subventionierten privaten Immobilienbesitzer, die mit ihrer «Renovationspolitik » dafür sorgten, dass günstige Wohnungen durch teure ersetzt würden. Laut Schmid haben die happigen Preisaufschläge nach Renovationen zur Folge, dass viele «Vertriebene » bei den Genossenschaften landen. «Es ist eine Frechheit, von uns zu fordern, dass wir unsere eigenen Leute aus den Wohnungen werfen sollen», sagte Schmid.
Ohne Hand und Fuss
Zu den vorgestellten Studien ist noch anzumerken, dass ihnen beim Vergleich zwischen privaten Immobilienbesitzern und Genossenschaften jegliche Datengrundlage fehlt. Im Vorwort stellen die Verfasser der Studie gleich selber fest, dass die REIDA (Real Estate Investment Data Association) keine Daten der Genossenschaften hat:
Da heisst es nämlich: «Für die Stadt Zürich liegen bei REIDA für das Jahr 2012 10’288 Datensätze vor. Nicht in der Datenbank sind öffentliche Immobilieneigentümer, Vereine und Genossenschaften.» In jenem Teil, in dem es darum geht, wie die Höhen der Mieten erfasst wurden, steht: » Für das Jahr 2012 liegen für die Stadt Zürich 24’487 Datensätze vor. Auch bei den Insertionen (eben diese Datensätze) sind die öffentlichen Wohnungsanbieter sowie die Genossenschaften nicht vertreten, weil sie über eigene, direkte Vertriebskanäle ihre Wohnungen vermitteln.»
Mit anderen Worten: Der Vergleich ist keiner, die Behauptungen von Herrn Egloff stützen sich auf nichts.
Artikel im Limmattaler vom 31.07.14 >>
Artikel bei NZZonline vom 26.07.14 >>
Artikel bei TAonline vom 26.07.14 >>
Artikel Zürichsee-Zeitung vom 26.07.14 >>