«Greencity» – gemeinschaftliche Vermietung von Gewerbeflächen, Zürich-Wollishofen

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Das im Süden von Zürich gelegene 20 ha grosse Manegg-Areal zwischen Allmend und Zürich-Leimbach wird begrenzt vom Verlauf der Sihl im Westen und der Autobahn A3 im Osten und Norden. Bereits im Jahr 2002 wurde die kooperative Entwicklungsplanung Manegg mit dem Ziel der qualitativen Umstrukturierung des Areals erfolgreich mit den Investoren, Eigentümern, der Stadt Zürich und Losinger Marazzi als Totalunternehmerin abgeschlossen. Grundlage war ein städtebauliches Konzept von Diener & Diener Architekten (Basel) und Vogt Landschaftsarchitekten (Zürich). Anfang 2011 wurden der Quartierplan und der private Gestaltungsplan in Kraft gesetzt. Im Jahr 2013 bestätigte der Zürcher Stadtrat den ergänzenden Gestaltungsplan «GreenCity.Zurich» für einen rund 8 ha grossen Teilbereich der Manegg (ehemalige Papierfabrik Sihl AG und Spinnerei). Mit dem Eintreten der ersten Baubewilligungen 2014 und dem Beginn der Ausführungsarbeiten 2015 entsteht in «Greencity» seither ein Mischnutzungsprojekt bestehend aus privaten und öffentlichen Nutzungen in insgesamt 13 Gebäuden mit acht Wohnungsbauten, drei Office-Gebäuden, einem Hotel und einer Schule.

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Der Anteil gemeinnütziger Wohnungen wurde auf politischen Druck mit 30 Prozent der Gesamtnutzfläche festgeschrieben, was 235 von insgesamt 731 Wohnungen entspricht. Der Interessenverband «neues wohnen zürich (IG nwz)» (seit 2010 in den Verband Wohnbaugenossenschaften Zürich integriert) führte das Auswahlverfahren für die drei Baufelder unter sieben Genossenschaften durch; den Zuschlag erhielten schliesslich die Gemeinnützige Bau- und Mietergenossenschaft Zürich (GBMZ), die Genossenschaft Hofgarten (geho), die Genossenschaft Wogeno Zürich (Genossenschaft selbstverwalteter Häuser) sowie die Stiftung Wohnungen für kinderreiche Familien (SWfkF). Ein wichtiges, entscheidendes Auswahlkriterium war dabei, möglichst viele Ausprägungen genossenschaftlichen Wohnens zu kombinieren.

Die Gebäude der gemeinnützigen Bauträger sind inmitten des Areals, um die SZU-Haltestelle Manegg und den zentralen Spinnereiplatz gruppiert. Die Genossenschaften Wogeno und geho realisieren gemeinsam ein Projekt auf dem Baufeld A1 zwischen Gleisen und Strasse, die geho zusätzlich ein Gebäude auf dem Baufeld B3 Süd. Auf dem Baufeld B4 Süd setzen die GBMZ und die Stiftung Wohnungen für kinderreiche Familien ein Projekt um. Das Wettbewerbsprogramm für die Planung der Wohneinheiten wurde in kooperativer Zusammenarbeit der Genossenschaften mit Losinger Marazzi AG ausgeschrieben, im Weiteren entwickelten die Genossenschaften ihre jeweiligen Projekte mit unterschiedlichen Architekten.

Neben Miet- und Eigentumswohnungen werden derzeit auch Gewerbe- und Büroflächen, ein Hotel und eine Schule (gesamthaft rund 160’000 m² Gesamtnutzfläche) von verschiedenen Bauträgern realisiert. In allen Erdgeschossen bieten überhohe Räume die Möglichkeit, dass Läden oder Gewerbebetriebe einziehen, um die Siedlung zu beleben. Für die Vermietung der genossenschaftlichen Gewerbeflächen (rund 2’150 m²) ist ein externer Vermarkter zuständig. Die Bewirtschaftung der Erdgeschossflächen der vier genossenschaftlichen Liegenschaften wird gemeinschaftlich geregelt, um das Risiko zu verteilen und Synergien zu nutzen.

Bereits vor der Fertigstellung wurde «Greencity» vom Trägerverein Energiestadt als schweizweit erstes «2000-Watt-Areal» in der Entwicklung zertifiziert, bedingt durch den nachhaltigen Umgang mit Ressourcen für Erstellung/Betrieb/Erneuerung der Gebäude sowie aufgrund von Mobilitätskriterien.

Die Wohnbauten erfüllen den Minergie- oder Minergie-P-Eco- Standard. Greencity wird durch das Elektrizitätswerk der Stadt Zürich (ewz) nachhaltig mit Wärme und Kälte versorgt. Dazu hat der Stadtrat einem Energie-Contracting zugestimmt.

Das Ziel einer CO²-neutralen Energieversorgung kann somit erfüllt und die Energiedienstleistung für den gesamten Stadtteil aus einer Hand erbracht werden. Die Basis für die nachhaltige Energieversorgung von Greencity bilden verschiedene Energiequellen, die im Areal vorhanden sind. Dazu gehören das Grundwasser, das im Bereich des Gebäudes A1 gefasst wird, zwei grosse Erdsondenfelder mit 140 rund 220 m tiefen Sonden und Photovoltaikanlagen auf den Dächern der Gebäude vor Ort, die 20 % des benötigten Stroms erzeugen. Die zentrale Energieerzeugungsanlage versorgt das ganze Areal über Fernleitungen mit Wärme und Kälte. Das Brauchwarmwasser wird dezentral in Unterstationen in den einzelnen Gebäuden erzeugt.

2015 wurde mit den Bauarbeiten begonnen. Die Vermietung und der Bezug der neuen Siedlungen erfolgt seit Juni 2017 in mehreren Etappen durch jede Genossenschaft selbständig.

(Das vollständige Datenblatt mit allen Kennzahlen steht für unsere Mitglieder Passwort-geschützt zum Download bereit.)

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