In Zürich Wiedikon kommen neuerdings urbane Gefühle auf. Die Baugenossenschaft Rotach prägt mit ihren Ersatzneubauten ein ganzes Quartier. Dazu gehört auch ein Haus für Wohnen 60+. Wohnbaugenossenschaften Zürich hat am 24. März eine Besichtigung mit Schwerpunktthema „Wohnen im Alter“ organisiert. Das Interesse war gross.
Über 100 Personen nahmen am Freitagnachmittag (24. März) an der Veranstaltung mit Führung und anschliessendem Apero teil. Nachdem die Architekten Hauenstein LaRoche Schedler das aussergewöhnliche Neubauprojekt erläutert hatten, kamen Beiträge zum Schwerpunktthema „Wohnen im Alter“ zum Zuge, was viele Fragen und auch Anerkennung für die innovativen Lebenskonzepte von Menschen über 60 Jahren auslöste.
Die Siedlung umfasst sieben unterschiedlich hohe Baukörper mit unterschiedlichen Raumqualitäten. Dazwischen erstreckt sich eine Grünanlage, die mit ebenfalls verschiedene Bedürfnisse der Bewohner berücksichtigt. Die Siedlung ist generell verkehrsfrei und begünstigt deshalb auch Velofahrer. So wurden wesentlich mehr Veloparkplätze (mit elektrischen Ladestationen) als Autoparkplätze gebaut. Gegen die Strasse hin ist die Siedlung durch relativ hohe Baukörper vom Lärm geschützt. Die Wohnhäuser bieten unterschiedliche Wohnungstypologien für Familien, aber auch für kinderlose Bewohner sowie für die ältere Generation, welche sich ein speziell dafür konzipiertes Haus teilen. Es gibt private, kleine Wohnungen aber auch Gemeinschaftsräume und auch ein gemeinschaftliches soziales Miteinander.
Anstelle von 125 Altbauwohnungen konnten mit diesen Ersatzbauten 167 neue, moderne Genossenschaftswohnungen mit 2.5- bis 5.5-Zimmern realisiert werden. In den strassenseitigen Erdgeschossen sind Gewerberäume angesiedelt. Zusätzlich sind hier zwei städtische Pflegewohngruppen und ein städtischer Hort untergebracht. Eine Besonderheit ist sicherlich das im südlichen Bereich der Siedlung liegende Haus für das Wohnen im Alter (Hausgemeinschaft 60plus). Das «Wohnen im Alter» wurde bei dieser Besichtigung dann auch mit entsprechenden Referaten zum Thema gemacht.